1.1 Diese Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) regeln sämtliche Rechtsgeschäfte zwischen dem Kunden und dem Berater. Maßgeblich ist die Version, die zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses gültig ist.
1.2 Diese AGB gelten auch für alle zukünftigen Vertragsbeziehungen, auch wenn bei Zusatzverträgen nicht explizit darauf hingewiesen wird.
1.3 Abweichende AGB des Kunden sind unwirksam, es sei denn, der Berater erkennt diese ausdrücklich schriftlich an.
1.4 Sollten einzelne Bestimmungen dieser AGB unwirksam sein oder werden, bleibt die Gültigkeit der übrigen Bestimmungen und der unter deren Geltung geschlossenen Verträge unberührt. Die unwirksame Bestimmung wird durch eine wirksame Regelung ersetzt, die dem wirtschaftlichen Zweck der unwirksamen Bestimmung am nächsten kommt.
2.1 Der konkrete Umfang eines Beratungsauftrags wird individuell vertraglich festgelegt.
2.2 Der Berater ist berechtigt, Aufgaben ganz oder teilweise durch Dritte ausführen zu lassen. Die Bezahlung erfolgt ausschließlich durch den Berater, sodass kein direktes Vertragsverhältnis zwischen dem Kunden und dem Dritten entsteht.
2.3 Der Kunde verpflichtet sich, während und bis drei Jahre nach Beendigung des Vertragsverhältnisses keine Geschäftsbeziehungen zu den vom Berater eingesetzten Personen oder Gesellschaften einzugehen. Insbesondere wird der Kunde diese Personen und Gesellschaften nicht mit ähnlichen Beratungsleistungen beauftragen.
3.1 Der Kunde stellt sicher, dass die organisatorischen Rahmenbedingungen die ungestörte und zügige Durchführung des Beratungsauftrags ermöglichen.
3.2 Der Kunde informiert den Berater umfassend über vorher durchgeführte und laufende Beratungen, auch in anderen Fachgebieten.
3.3 Der Kunde stellt dem Berater alle für die Durchführung und Ausführung des Beratungsauftrags notwendigen Unterlagen rechtzeitig zur Verfügung und informiert ihn über alle relevanten Vorgänge und Umstände.
3.4 Der Kunde informiert seine Mitarbeiter und gegebenenfalls den Betriebsrat vor Beginn der Tätigkeit des Beraters.
4.1 Beide Vertragspartner verpflichten sich zur gegenseitigen Loyalität.
4.2 Beide Parteien verpflichten sich, Maßnahmen zu ergreifen, die die Unabhängigkeit der beauftragten Dritten und Mitarbeiter des Beraters sichern. Dies gilt insbesondere für Angebote des Kunden auf Anstellung oder Auftragsübernahme.
5.1 Der Berater berichtet dem Kunden entsprechend dem Fortschritt seiner Arbeit und der seiner Mitarbeiter sowie der beauftragten Dritten.
5.2 Der Schlussbericht wird dem Kunden innerhalb von zwei bis vier Wochen nach Abschluss des Auftrags übergeben.
5.3 Der Berater handelt weisungsfrei und ist nicht an einen bestimmten Arbeitsort oder Arbeitszeit gebunden.
6.1 Die Urheberrechte an den vom Berater und seinen Mitarbeitern sowie beauftragten Dritten geschaffenen Werken verbleiben beim Berater. Diese Werke dürfen vom Kunden nur für die vertraglich vereinbarten Zwecke verwendet werden. Eine Vervielfältigung oder Verbreitung ohne ausdrückliche Zustimmung des Beraters ist nicht gestattet.
6.2 Verstößt der Kunde gegen diese Bestimmungen, ist der Berater zur sofortigen Vertragsbeendigung und Geltendmachung weiterer Ansprüche berechtigt.
7.1 Der Berater ist berechtigt und verpflichtet, bekannt werdende Unrichtigkeiten und Mängel an seiner Leistung zu beheben. Er wird den Kunden darüber unverzüglich informieren.
7.2 Dieser Anspruch des Kunden erlischt sechs Monate nach Erbringung der jeweiligen Leistung.
8.1 Der Berater haftet dem Kunden nur bei grobem Verschulden (Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit), ausgenommen Personenschäden. Dies gilt auch für Schäden, die auf Dritte zurückzuführen sind.
8.2 Schadenersatzansprüche können nur innerhalb von sechs Monaten nach Kenntnis von Schaden und Schädiger, spätestens aber innerhalb von drei Jahren nach dem schadensverursachenden Ereignis geltend gemacht werden.
8.3 Der Kunde muss nachweisen, dass der Schaden auf ein Verschulden des Beraters zurückzuführen ist.
8.4 Entstehen Gewährleistungs- und/oder Haftungsansprüche gegenüber Dritten, die der Berater herangezogen hat, tritt der Berater diese Ansprüche an den Kunden ab. Der Kunde muss sich in diesem Fall vorrangig an diese Dritten halten.
8.5 Die vom Berater ausgesprochenen und beschriebenen Handlungsempfehlungen, Maßnahmen, Strategien usw. sind unverbindlich und ohne Gewähr auf Erfolg, Vollständigkeit, Richtigkeit und/oder rechtliche Unbedenklichkeit. Die Umsetzung erfolgt auf eigene Gefahr des Kunden. Der Berater haftet nicht für deren Umsetzung und empfiehlt dem Kunden, sich rechtlich beraten zu lassen.
8.6 Dieser Haftungsausschluss gilt nicht bei Vorsatz und/oder grober Fahrlässigkeit des Beraters.
9.1 Der Berater verpflichtet sich zur absoluten Vertraulichkeit über alle ihm zur Kenntnis gelangenden geschäftlichen Angelegenheiten des Kunden.
9.2 Der Berater verpflichtet sich, über den gesamten Inhalt des Werkes sowie sämtliche ihm zugegangenen Informationen und Umstände Stillschweigen zu bewahren.
9.3 Der Berater ist von der Schweigepflicht gegenüber seinen Gehilfen und Stellvertretern entbunden, muss diese jedoch zur Verschwiegenheit verpflichten und haftet für deren Verstoß.
9.4 Die Schweigepflicht gilt unbegrenzt auch nach Beendigung des Vertragsverhältnisses. Ausnahmen bestehen bei gesetzlich vorgesehenen Aussageverpflichtungen.
9.5 Der Berater ist berechtigt, ihm anvertraute personenbezogene Daten im Rahmen des Vertrags zu verarbeiten. Der Kunde sichert zu, dass alle erforderlichen Maßnahmen nach dem Datenschutzgesetz getroffen wurden.
10.1 Nach Abschluss des Werkes erhält der Berater ein Honorar gemäß der Vereinbarung. Er ist berechtigt, Zwischenabrechnungen zu legen und Akonti zu verlangen. Das Honorar ist mit Rechnungslegung fällig.
10.2 Der Berater stellt eine zum Vorsteuerabzug berechtigende Rechnung mit allen gesetzlich erforderlichen Merkmalen aus.
10.3 Barauslagen, Spesen, Reisekosten usw. sind vom Kunden zusätzlich zu ersetzen.
10.4 Unterbleibt die Ausführung des Werkes aus Gründen, die der Kunde zu verantworten hat, oder beendet der Berater den Vertrag aus berechtigtem Grund vorzeitig, behält der Berater den Anspruch auf das gesamte vereinbarte Honorar abzüglich ersparter Aufwendungen.
10.5 Bei Nichtzahlung von Zwischenabrechnungen ist der Berater von der Verpflichtung weiterer Leistungen befreit. Die Geltendmachung weiterer Ansprüche bleibt unberührt.
11.1 Der Berater ist berechtigt, Rechnungen auch elektronisch zu übermitteln. Der Kunde erklärt sich damit einverstanden.
12.1 Der Vertrag endet grundsätzlich mit dem Abschluss des Projekts.
12.2 Der Vertrag kann jederzeit aus wichtigen Gründen von beiden Seiten ohne Kündigungsfrist beendet werden. Wichtige Gründe sind insbesondere die Verletzung wesentlicher Vertragsverpflichtungen, Zahlungsverzug nach Insolvenzeröffnung oder begründete Bedenken hinsichtlich der Bonität eines Vertragspartners.
13.1 Die Vertragspartner bestätigen die Richtigkeit und Vollständigkeit ihrer Angaben und verpflichten sich, Änderungen umgehend mitzuteilen.
13.2 Änderungen des Vertrags und dieser AGB bedürfen der Schriftform. Mündliche Nebenabreden bestehen nicht.
13.3 Auf diesen Vertrag findet österreichisches Recht Anwendung. Erfüllungsort ist der Geschäftssitz des Beraters. Für Streitigkeiten ist das Gericht am Unternehmensort des Beraters zuständig.
Im Falle von Streitigkeiten, die nicht einvernehmlich beigelegt werden können, vereinbaren die Parteien, eingetragene Mediatoren aus der Liste des Justizministeriums beizuziehen. Kommt keine Einigung zustande, können frühestens einen Monat nach Scheitern der Verhandlungen rechtliche Schritte eingeleitet werden.
Sollten Mediationen scheitern, gilt in Gerichtsverfahren österreichisches Recht. Notwendige Aufwendungen für die Mediation können als vorprozessuale Kosten geltend gemacht werden.